Bautätigkeit lässt laut SOKA-BAU im Juli nach

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SOKA-BAU/IHB
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Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft im Juli an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Juli saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,4% gefallen ist. Bereits im Juni war die Arbeitsleistung gesunken. Auch die Beschäftigung ging leicht zurück (-0,6%), während die Bruttolohnsumme um 0,6% zulegen konnte.

Auch die Frühindikatoren fielen zuletzt schwächer aus. Die volumenmäßigen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind im Juni um 4,3% gesunken und haben damit den Anstieg aus dem Vormonat wieder ausgeglichen. Dies lag allerdings allein an einem kräftigen Rückgang der Auftragseingänge im Nichtwohnungsbau und im Tiefbau. Auch die Baugenehmigungen sanken im Juni um 7,8%. Im weniger schwankungsanfälligen Quartalsvergleich sind die Genehmigungszahlen allerdings im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal deutlich angestiegen, und zwar um 6,5%.

Dabei profitieren die privaten Haushalte weiterhin von günstigen Zinskonditionen, die Zinsen für neu zu vergebende Wohnungsbaukredite mit einer Laufzeit von mehr als zehn Jahren liegen weiter unter der Marke von 2 %. Allerdings nehmen die Immobilienpreise unverändert stärker zu als die verfügbaren Einkommen, so dass sich die Finanzierbarkeit jüngst weiter verschlechtert hat.

Die von der Bundesregierung geplante Sonderabschreibung dürfte allerdings die Nachfrage im Mietwohnungsbau stimulieren. Die Stimmung unter den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hat sich angesichts der anhaltenden Handelskonflikte jüngst wieder verschlechtert. Die weiterhin stark ausgelasteten Kapazitäten und erneut gestiegenen Lieferzeiten sprechen allerdings für eine weiterhin kräftige Nachfrage nach Investitionsgütern und Wirtschaftsbauten.

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 5,5 % bzw. 6,0 %.

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